Das Neue Arbeiten, abgeleitet vom englischen Fachbegriff New Work, beschreibt die aktuellen Veränderungen der Arbeitswelt, insbesondere durch die Digitalisierung und die Globalisierung. Das Konzept zeigt, dass sich eine positive Zukunft der Arbeit aktiv gestalten lässt.

Den Anfang dieses neuen Trends bildete zu Beginn der 2000er Jahre die Start-Up-Szene. Jungunternehmer und Gründer mit z.T. unkonventionellen Lebensläufen wagten sich aus der Komfortzone des gut bezahlten Angestelltendaseins heraus und etablierten neue Organisationsformen, die vor allem auf einem erfolgreichen Netzwerk basieren.

Durch ihre Geschäftsideen, ihre Arbeitsweisen und die Überzeugung, dass Herausforderungen auch kreativ gelöst werden können, entstand ein sehr erfolgreiches Wirtschaftssystem, das vom aktiven Wissensaustausch lebt.

Das hatte Folgen. Der Arbeitsmarkt veränderte sich in rasendem Tempo, neue Organisationsformen und vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit entstanden. Das Neue Arbeiten vertritt dabei insbesondere  Werte wie Selbstständigkeit, die Freiheit und die Teilhabe an der Gemeinschaft, die Potenzial für Kreativität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit bieten und somit etwas wirklich Wesentliches und Wichtiges zum Arbeitsmarkt beitragen.

Die Arbeitswelt von heute ist gezwungen, sich diesem neuen Wertewandel von freier Arbeitsweise anzupassen. Die veralteten klassischen Arbeitsstrukturen weichen somit neueren flexibleren Vorstellungen. Dazu gehören Arbeitsräume und Unternehmensstrukturen mit zeitlicher, räumlicher und organisatorischer Flexibilität.

Um wertvolles Personal nachhaltig zu rekrutieren, geraten etablierte Branchen und Unternehmen zunehmend unter Zugzwang: Selbstverantwortung, Wertschätzung und respektvolles Miteinander sind für viele Menschen heute oftmals wichtiger als feste Strukturen und unbefristete Stellen. Darauf müssen sie sich einstellen.

Dabei geht es nicht in erster Linie um Obst, Yoga und Co. als nette Geste, sondern darum, den Mitarbeitern zuzuhören und sie dabei zu unterstützen, ihr Potential zielgerecht zu entfalten. Eine gesunde Unternehmenskultur ist daher das A&O, um Mitarbeiter zu Motivieren und ihnen persönliches Wachstum zu gewähren.

Das beginnt bereits bei den Bewerbunsgprozessen, und betrifft im Anschluss sämtliche Bereiche der Arbeitswelt. Erfolgreich umgesetzt lassen sich folgende Kernpunkte definieren:

  • Die Mitarbeiter werden aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden (inklusive Selbstbestimmung dieser was Leistungs- und Lernziele sowie Arbeitszeiten betrifft)
  • Das Unternehmen lebt eine moderne und demokratische Führungskultur
  • Schnelle Entscheidungsprozesse und weniger Hierarchiestufe erlauben Agilität im Unternehmensalltag
  • Flexible Arbeitsorte und -zeiten sowie Job Rotationen sorgen für mehr Freiheit
  • Neue Bürokonzepte ermöglichen kontinuierlichen Wissenstransfer und bieten eine Platform für neue Ideen